Run auf Ökostrom - StromAuskunft Energienachrichten

Run auf Ökostrom

14.09.2010 | Energienachrichten

Immer mehr Verbraucher reagieren auf die geplanten Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke mit dem Wechsel ihres Stromversorgers. Beim Ökostromanbieter Greenpeace Energy hat sich seit Bekanntwerden des Energiekonzepts der Bundesregierung die Zahl der Neukunden verdoppelt. "Während wir bis Ende August etwa 100 Neukunden pro Woche begrüßen konnten, sind es seither deutlich mehr als 200 wöchentlich", sagt Greenpeace-Energy-Vorstand Robert Werner.

In Telefonaten mit Greenpeace Energy begründeten viele Stromwechsler ihren Schritt ausdrücklich mit dem Pro-Atom-Kurs der Bundesregierung. "Nicht nur, dass die Neukunden längere AKW-Laufzeiten ablehnen, vor allem die Art und Weise, wie das durchgezogen wird - die fragwürdigen Gutachten, der Geheimvertrag zwischen Regierung und Atomkonzernen, der Ausverkauf der Sicherheit -, macht die Leute wirklich wütend", berichtet Werner. Mit ihrem Schritt wollten die Kunden den Betreibern von Kohle- und Atomkraftwerken offensichtlich die Rote Karte zeigen.

Neben der Zahl der Neukunden wächst auch die Menge der Menschen, die sich in der Energie-Genossenschaft Greenpeace Energy engagieren, ergänzt Robert Werner. Die Zahl der neu gezeichneten Anteile habe sich seit dem Beschluss über längere AKW-Laufzeiten von rund 150 Anteilen pro Woche auf mehr als 300 Anteile wöchentlich verdoppelt. "Als Genossenschaft bieten wir jedem Verbraucher die Chance, zum Mitbesitzer seines Energieversorgers zu werden", so der Greenpeace-Energy-Vorstand. "Gerade in Zeiten, in denen die Willkür der mächtigen Atomkonzerne so augenfällig wird, scheint eine Energie-Genossenschaft für viele ein konsequentes Gegenmodell zu sein."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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