Sichere Stromversorgung auch bei hoher Ökostrom-Quote

Sichere Stromversorgung auch bei hoher Ökostrom-Quote

28.03.2013 | Energienachrichten

Schon heute verfügt Deutschland über die nötige Technologie, um auch hohe Anteile erneuerbarer Energien auszugleichen und damit die Stromversorgung stabil zu halten. Dies ist die zentrale Aussage einer aktuellen Studie im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Dazu BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk: "Auch bei künftig hohen Anteilen von Wind- und Solarenergie ist die Versorgungssicherheit hierzulande gewährleistet. Denn es stehen genügend Technologien und Handlungsoptionen zur Verfügung, um diese wetterabhängig einspeisenden Erneuerbaren Energien auszugleichen - vom Lastmanagement über bedarfsgerecht stromerzeugende Biomasseanlagen, bis hin zur verstärkten Nutzung von Speichern."

Der Studie zufolge könne der hiesige Ökostrom momentan problemlos ins System integriert werden. Ab dem Jahr 2020 käme es jedoch zu ersten Überschüssen regenerativer Energien, die entweder verlagert, gespeichert oder abgeregelt werden müssten. Die Gutachter empfehlen daher, schon heute Anreize dafür zu schaffen, den Betrieb regelbarer KWK- und Biomasseanlagen am tatsächlichen Strombedarf auszurichten. Darüber hinaus solle zeitnah ein Markt für das Lastmanagement geschaffen werden, und mittelfristig seien Nachrüstmaßnahmen bei bestehenden konventionellen Kraftwerken sinnvoll.

"Die Studie zeigt, dass die Stromversorgung hierzulande auch mittelfristig gesichert ist", so Hermann Falk. Bis auf wenige Ausnahmen biete das derzeitige Strommarktdesign jedoch kaum Anreize für den Einsatz der erforderlichen Flexibilitätstechnologien. Falk: "Hier muss die Politik schon heute handeln."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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