Für die dezentrale Speicherung von selbst erzeugtem Sonnenstrom aus Photovoltaikanlagen kommen heute in der Regel Lithium-Ionen- oder Blei-Säure-Systeme zum Einsatz. Beide Batterietypen gelten bei fachgerechter Installation und ordnungsgemäßer Handhabung als sicher.
Der sichere Betrieb eines Batteriespeichers setzt die ordnungsgemäße Installation durch einen Fachbetrieb an einem für das System verträglichen Ort voraus.
Je nach Speichertyp empfehlen sich regelmäßige Kontrollen und Wartungen des Systems. Während offene Blei-Säure-Akkumulatoren jährlich kontrolliert werden sollten, gelten geschlossene Blei-Säure- und Lithium-Ionen-Speicher als wartungsarm. Im Zuge einer regelmäßigen Wartung der PV-Anlage empfiehlt sich jedoch die Kontrolle des gesamten Systems.
Lithium-Ionen-Speicher
Zu den potenziellen Risiken bei Batteriespeichern auf Lithium-Ionen-Basis zählen Brand und Explosion. So können Brände beispielsweise in Folge von Herstellungsfehlern, mechanischen Beschädigungen oder thermischen Belastungen entstehen. Auch durch Überladung der Akkumulatoren besteht ein potenzielles Brandrisiko. Aufgrund der hohen Energiedichte in Lithium-Ionen-Batterien können solche Stressfälle zu einer komprimierten Freisetzung von Energie führen.
Die gegebenen Risiken lassen sich minimieren, indem die Batteriepole vor Kurzschlüssen geschützt werden, die Speicher keinen mechanischen Belastungen oder hohen Temperaturen ausgesetzt werden und beim Kauf auf hochwertige Systeme zurückgegriffen wird. Eine passend konfigurierte Ladesteuerung schützt die Speicher zudem vor Überladung.
Blei-Säure-Speicher
Wie bei Lithium-Ionen-Akkus bestehen auch bei Blei-Säure-Batterien keine außerordentlichen Risiken, solange der Speicher unbeschädigt ist und den Vorgaben entsprechend genutzt wird. Mögliche Risiken bergen die enthaltene Schwefelsäure sowie die Gefahr von Knallgasbildung während des Ladevorgangs. Beide Risiken betreffen jedoch in erster Linie offene Blei-Säure-Akkumulatoren, die in der Regel nicht in Kombination mit Photovoltaikanlagen eingesetzt werden. Zudem setzen Blei-Säure-Batterien die Energie im Fall eines Kurzschlusses deutlich langsamer frei als Lithium-Ionen-Speicher, so dass sich im Stressfall in der Regel nur eine starke Erwärmung ergibt, keine Explosion.
Für beide Batterietechnologien ist sicherheitsrelevant, dass am Betriebssort eine ausreichende Lüftung gewährleistest ist und der Abstand zu möglichen Zündquellen eingehalten wird.
(Quelle: www.kit.edu)