TÜV SÜD: Strengere Kriterien für Ökostrom-Zert ...

TÜV SÜD: Strengere Kriterien für Ökostrom-Zertifikate

19.04.2012 | Energienachrichten

Der TÜV SÜD hat die Kriterien für die Vergabe seiner Ökostrom-Zertifikate verschärft. Dabei hat der internationale Dienstleister die Auflagen für die Zertifikate EE01 und EE02 verändert. Bei beiden Zertifikaten gilt die Voraussetzung, dass der gewonnene Strom zu 100 Prozent aus regenerativen Energien stammen muss. Mindestens zwei Drittel der Preisaufschläge für die Ökostromprodukte müssen für den Ausbau der alternativen Energien verwendet werden.

Der Kriterienkatalog des Ökostrom-Zertifikats EE01 wurde jetzt dahingehend mit strengeren Auflagen versehen, dass fortan nicht mehr, wie bisher, 25 Prozent der Erzeugungsanlagen, sondern 30 Prozent der Anlagen zum Zeitpunkt der erstmaligen Zertifikatserteilung nicht älter als 36 Monate sein dürfen. Diese Änderung ist aus Sicht der Experten des TÜV SÜD auf die enorme Signifikanz des Ausbaus der erneuerbaren Energien sowie dem damit zusammenhängenden Bau von neuen Anlagen zurückzuführen. Neue Anlagen seien ein wesentlicher Bestandteil von seriösen Ökostrom-Produkten. Die strengere Auflage beim Ökostrom-Zertifikat EE02 besteht darin, die Gleichzeitigkeit zwischen Erzeugung und Verbraucher zu gewährleisten. Durch diese Gleichzeitigkeit würden keine nuklearen oder fossilen Backup-Kraftwerke benötigt, die der Umwelt und dem Klima zur Last fallen.

"Wir sind davon überzeugt, dass unsere Zertifikate aufgrund der strengen Anforderungen zu den Spitzenzertifikaten auf dem Ökostrom-Markt gehören und dass diese Stellung sich auch im Verbrauchervertrauen widerspiegelt.", so Klaus Nürnberger, Ökostromexperte bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH in München.

Der TÜV SÜD verfügt mit seinem Prüfzeichen (blaues Oktagon) über eins der bekanntesten Ökostrom-Nachweise in Deutschland. Da es keine gesetzlichen Standards gibt, die echten Ökostrom und grünen Strom auszeichnen, gibt der TÜV SÜD mit seinem Gütesiegel einen verlässlichen Anhaltspunkt vor, der die richtigen Ökostromprodukte wählen lässt.

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Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft


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