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Jeder Zehnte produziert Solarenergie

20.06.2013 | Energienachrichten

Wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) anlässlich der laufenden Intersolar 2013 mitteilt, produziert bereits jeder zehnte Bundesbürger Solarenergie. Laut neuesten Zahlen leben momentan 8,5 Millionen Deutsche in Gebäuden, die über eine eigene Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung verfügen.

Die aktive Nutzung von Solarenergie, so der Verband, mache unabhängiger von steigenden Energiepreisen und erspare dem Klima große Mengen Kohlendioxid. So würden die in Deutschland installierten Solaranlagen in diesem Jahr den Ausstoß von rund 24 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. In den vergangenen fünf Jahren habe sich die Zahl der Bürger annähernd verdoppelt, die in solar beheizten oder verstromten Gebäuden wohnen. "Die Menschen wollen die Energiewende und nehmen sie zunehmend selbst in die Hand. Aufgabe der Politik ist es, die Energiewende jetzt konsequent voranzutreiben und die hohe Investitionsbereitschaft von Bürgern und Unternehmern beim Umbau der Energieversorgung zu nutzen", so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.

Auf der Intersolar 2013, die am gestrigen Mittwoch in München startete, präsentieren mehr als 1.300 Unternehmen aus aller Welt neue Produkte und Lösungen. Neben immer leistungsfähigeren und kostengünstigeren Solarmodulen stehen in diesem Jahr vor allem technische Lösungen zur Speicherung und zum intelligenten Management von Solarenergie im Vordergrund. Eine steigende Zahl von Haushalten und Betrieben in Deutschland will den eigens erzeugten Solarstrom unabhängig von Tageszeit und Witterung auch selbst nutzen. Seit dem 1. Mai 2013 werden Solarstromspeicher in Deutschland durch ein neues Förderprogramm der KfW Bankengruppe bezuschusst.

In Deutschland deckt die Solarenergie aktuell fünf Prozent des Strombedarfs, am Messestandort Bayern sogar rund 10 Prozent. Die Solarbranche hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Anteil bis zum Jahr 2020 bundesweit auf mindestens 10 Prozent und bis 2030 auf mindestens 20 Prozent zu erhöhen. Carsten Körnig: "Immer mehr Länder erkennen, dass an einem zügigen Ausbau der Solarenergie kein Weg vorbei führt und dieser deutlich kostengünstiger ist als ein Festhalten an fossilen und nuklearen Energieträgern." Deshalb sei die Exportquote deutscher Solarunternehmen von 50 Prozent im Jahr 2010 auf 60 Prozent in 2012 gewachsen und werde aller Voraussicht nach weiter zulegen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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