Heizkosten: Tiefpreise für Gas und Heizöl

Heizkosten: Tiefpreise für Gas und Heizöl

04.09.2020 | Energienachrichten

Die Kosten für Erdgas und Heizöl für Verbraucher in Deutschland befinden sich kurz vor dem Start der Heizperiode 2020/21 im Rekordtief. Beide Energieträger sind derzeit so günstig wie zuletzt vor zehn Jahren.

Corona-Effekt und Steuersenkung lassen Energiepreise purzeln

Wie das Vergleichsportal Check24 meldet, ist der Preis für Heizöl seit Jahresbeginn 2020 um 36 Prozent gesunken, im August hätten 2.000 Liter im Schnitt gut 800 Euro gekostet. Auch der Gaspreis habe im Vormonat den niedrigsten Stand seit zehn Jahren erreicht: Die Kosten für 20.000 Kilowattstunden hätten im Bundesdurchschnitt rund 1.150 Euro betragen.

Als Hauptgründe für den drastischen Preisverfall nennen Marktanalysten vor allem zwei Faktoren: Die Corona-Pandemie und den damit verbunden Einbruch der weltweiten Konjunktur sowie den seit Juli in Deutschland geltenden reduzierten Mehrwertsteuersatz.

CO2-Preis wird für steigende Heizkosten sorgen

Zum Jahreswechsel müssen sich Verbraucher in Deutschland jedoch auf steigende Heizkosten einstellen, denn ab Januar 2021 gilt der von der Bundesregierung festgelegte CO2-Preis auf klimaschädliche Brennstoffe. Im ersten Jahr der CO2-Bepreisung werden für eine Tonne Kohlendioxid 25 Euro veranschlagt. Nach CHECK24-Berechnungen kommen auf einen musterhaften Vier-Personen-Haushalt dadurch rund 160 Euro (Heizöl) bzw. 120 Euro (Gas) an jährlichen Mehrkosten zu. Für das insgesamt klimaschädlichere Heizöl wird ein höherer CO2-Preis veranschlagt als für Erdgas.

Tipp: Verbraucher können die kommende Mehrbelastung durch den cleveren, vorzeitigen Kauf von Heizöl zumindest anfänglich umgehen. Gasbeheizte Haushalte können hingegen dauerhaft sparen: durch den Wechsel zu einem günstigen Anbieter.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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