Globaler Strommix wird deutlich grüner

Im Jahr 2030 wird der weltweite Strommix deutlich grüner sein, der Anteil erneuerbarer Energien auf 50 Prozent steigen. So lautet die Prognose der internationalen Energieagentur IEA in ihrem diesjährigen Ausblick.

50 Prozent Ökostrom bis 2030

Insgesamt, so teilte die IEA bei der gestrigen Veröffentlichung ihres Jahresberichts in Paris mit, werde der Anteil erneuerbarer Energien im globalen Strommix von derzeit etwa 30 Prozent auf knapp 50 Prozent steigen. Zudem gehe man davon aus, dass es 2030 etwa zehnmal so viele Elektroautos geben werde wie gegenwärtig. Zudem würden Wärmepumpen und andere elektrische Heizsysteme dann weltweit häufiger verkauft werden als fossile Wärmeerzeuger.

Die weltweite Photovoltaik werde 2030 mehr Elektrizität produzieren als das gesamte Stromsystem der USA heute. Auch würden die Investitionen in Offshore-Windparks vermutlich dreimal höher liegen als in Kraftwerksprojekte auf Basis fossiler Brennstoffe.

CO2-Peak in 2025

Die IEA geht davon aus, dass im Jahr 2025 der höchste Wert von energiebedingten CO2-Emissionen ausgestoßen wird. Die fossilen Energien würden anschließend sukzessive an Bedeutung verlieren.

Allerdings, so die IEA, werde dies nicht ausreichen, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Um den globalen Temperaturanstieg entsprechend zu begrenzen, müsse die weltweite Kapazität von Erneuerbaren Energien im Vergleich zum Status Quo verdreifacht werden. Zudem müsse bei der Energieeffizienz sowie der Reduzierung von Methan-Emissionen mehr Tempo gemacht werden.

Auch die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass das 1,5-Grad-Ziel angesichts der gegenwärtigen Entwicklungen nicht erreichbar ist. Vielmehr steuere die Erde derzeit auf eine Erwärmung jenseits von 2,5 Grad zu.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de