Erneuerbare Energien haben im ersten Halbjahr 2023 rund 52 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Der Ökostromanteil lag damit um drei Prozentpunkte höher als im Vorjahreszeitraum.
Die aktuellen Zahlen stammen aus Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Sie zeigen: Insbesondere im zurückliegenden Mai war der Anteil der Erneuerbaren am Strommix mit 57 Prozent ungewöhnlich hoch. Bislang wurde lediglich im Februar 2022 aufgrund außergewöhnlicher Windeinspeisungen mit 62 Prozent ein höherer Ökostromanteil erreicht.
Die hohe Quote erneuerbarer Energien im Mai ist vor allem auf das sonnige Wetter zurückzuführen. Photovoltaikanlagen erzeugten in diesem Monat mit gut 8,8 Milliarden Kilowattstunden so viel Sonnenstrom wie nie zuvor. Nach vorläufigen Schätzungen könnte dieser Rekord im Juni sogar nochmals übertroffen werden und eine Solarstrommenge von mehr als zehn Milliarden Kilowattstunden bringen.
Prof. Dr. Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW, kommentiert: "Dass in Deutschland die Erneuerbaren bereits mehr als 50 Prozent des Strombedarfs decken, ist ein Erfolg. Berücksichtigt man jedoch, dass für das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 die Stromerzeugung bereits 2035 vollständig auf erneuerbaren Energien basieren muss, wird deutlich, dass der weitere Ausbau erheblich schneller erfolgen muss, als in der Vergangenheit."
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de