Steigende Netzentgelte verteuern Strompreis 2024

Steigende Netzentgelte verteuern Strompreis 2024

23.10.2023 | Energienachrichten

Die im Strompreis für alle Verbraucher enthaltenen Netzentgelte steigen zum Jahreswechsel um durchschnittlich 11 Prozent. Das sorgt für eine weitere Erhöhung der Stromkosten in Deutschland.

Netzentgelte steigen um 11 Prozent

Die Höhe der Netzentgelte für das jeweils kommende Jahr wird von den Netzbetreibern stets Mitte Oktober bekannt gegeben. 2024 steigen die Gebühren im bundesweiten Schnitt um 11 Prozent. Das berichtet Verivox auf Basis vorläufiger Zahlen.

Die Netznutzungsentgelte werden für den Ausbau und die Instandhaltung der Strom- und Gasnetze in Deutschland erhoben. Auch die Kosten für Zählerinstallation, Ablesung und Abrechnung sind darin enthalten. Die Gebühr macht derzeit knapp ein Viertel des Strompreises für Privathaushalte aus.

Netzkosten erhöhen Strompreis um 100 Euro in zwei Jahren

Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Musterverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Jahr muss durch die Netzentgelterhöhung 2024 etwa 40 Euro mehr für Strom bezahlen. Allein die Netzgebühren schlagen in diesem Fall mit knapp 400 Euro im Jahr zu Buche - gegenüber rund 360 Euro im laufenden Jahr.

Bereits 2023 mussten Haushalte einen Gebührenanstieg von 20 Prozent hinnehmen. Insgesamt haben sich die Netzentgelte damit seit 2022 um rund ein Drittel verteuert. Für den genannten Musterhaushalt bedeutet dies ein Kostenplus von 100 Euro in zwei Jahren.

Starke regionale Unterschiede

Je nach regionalen Gegebenheiten und Ausbaukosten steigen die Netzentgelte in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich stark an: Besonders hoch fällt das Kostenplus mit 18 Prozent in Bremen aus, auch in Bayern und Nordrhein-Westfalen (plus 17 Prozent) sowie in Thüringen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz (plus 14 Prozent) legen die Netzgebühren überdurchschnittlich stark zu.

In den ostdeutschen Bundesländern steigen die Stromnetzentgelte deutlich weniger stark an als im Westen, in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sinken sie im kommenden Jahr sogar um vier bzw. zwei Prozent.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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