Schleswig-Holsteins Landesregierung will am Windkraft-Zubau festhalten

Schleswig-Holsteins Landesregierung will am Windkraft-Zubau festhalten

01.06.2016 | Energienachrichten

"Wir können die Klimaschutzziele nur mit Windkraft-Zubau erreichen. Deshalb wollen wir, dass es deutschlandweit beim Zubau von 2.500 Megawatt plus Repowering pro Jahr bleibt, den wir beim EEG 2014 ausgehandelt haben", lautete die klare Aussage von Dr. Ingrid Nestle, Staatssekretärin im Umweltministerium Schleswig-Holsteins, bei einem Treffen der Erneuerbare-Energien-Branche in Husum. Mit diesen Zielen gehe die Landesregierung auch in die kommenden Verhandlungen mit dem Bund um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das in diesem Sommer erneut novelliert werden soll.

Nach den momentanen Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums und Vorschlägen einzelner Länder soll in sogenannten Netzengpassgebieten, in denen die Stromleitungen den erzeugten Windstrom teilweise nicht aufnehmen können und deshalb Windkraftanlagen ausgeschaltet werden müssen, nur ein stark beschnittener Ausbau der Windenergie zugelassen werden. Diese Regelung könnte Schleswig-Holstein ebenso betreffen wie das westliche Niedersachsen und Teile Hessens und Nordrhein-Westfalens.

Was den Netzausbau betreffe, so Nestle, habe das Land Schleswig-Holstein seine Hausaufgaben durchaus gemacht: "Die Westküstentrasse, die den Hauptengpass beseitigen wird, ist auf dem ersten Abschnitt bereits im Bau und wird in den nächsten drei Jahren fertig. Die Leitungen südlich von Hamburg sind derzeit vor allem auch mit Strom aus fossilen und atomaren Kraftwerken verstopft. Wenn zum Beispiel das Atomkraftwerk Brokdorf vom Netz geht, haben wir auf einen Schlag 700 Megawatt freie Netzkapazitäten", so die Grünen-Politikerin. Durch zuschaltbare Leistung, zum Beispiel Energiespeicher oder die Umwandlung von Windstrom in Wärme, könnten die Netze zusätzlich entlastet werden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Ökostrom und Klimaschutz

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