Energiewirtschaftliche Zusammenarbeit mit Österreich notwendig.

dena: Energiewirtschaftliche Zusammenarbeit mit Österreich notwendig

23.05.2012 | Energienachrichten

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) und Österreichs führendes Stromunternehmen VERBUND forderten jetzt in einem gemeinsamen Thesenpapier eine engere energiewirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Österreich. Für beide Staaten bestehe die Chance, den grenzüberschreitenden Strommarkt weiterzuentwickeln und so die Rahmenbedingungen für Pumpspeicher und den Netzausbau zu verbessern.

"Deutschland muss sich bei der Energiewende eng mit seinen Nachbarn abstimmen", betonte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, bei der Vorstellung des Thesenpapiers in Berlin. "Österreich bietet mit seinen Pumpspeicherkraftwerken einen Baustein, der für Deutschland sehr nützlich ist. Ohne leistungsfähige Speicher wird Deutschland den zunehmenden Anteil an stark fluktuierender Stromerzeugung aus Wind- und Solarkraftwerken nicht vollständig integrieren können."

Dass Deutschland Unterstützung bei der Energiewende gebrauchen kann, ist offensichtlich. Der mangelnde Netzausbau sowie zahlreiche fehlende Energiesparmaßnahmen lassen Fachleute und Verbraucher daran zweifeln, ob eine Energiewende bis 2020 möglich ist. Dass auch andere Länder in der EU in der Energiewende eine Chance sehen und eine Zusammenarbeit daher unerlässlich sei, macht Wolfgang Anzengruber, Vorsitzender des Vorstands von VERBUND, deutlich: "Die Energiewende stellt nicht nur das deutsche, sondern das gesamte europäische Stromsystem vor große Herausforderungen. Diesen Herausforderungen können wir uns nur gemeinsam wirksam stellen. Die deutsch-österreichische Energiepartnerschaft kann, wenn sie strategisch ausgebaut wird, auch als Vorbild für die Etablierung eines europäischen Energiebinnenmarktes dienen."

Über den Autor:
Jan Schäfer schreibt seit 2009 Energienachrichten und Blogbeiträge für GetPrice.de und StromAuskunft.de. Du kannst Jan auf Google+ folgen.


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