Haushalte heizen 2024 weniger sparsam

Haushalte heizen 2024 weniger sparsam

20.02.2024 | Energienachrichten

Haushalte in Deutschland heizen wieder mehr. Im Vergleich zum Winter 2022/23 ist der Wärmeverbrauch aktuell um neun Prozent angestiegen. Das zeigen Auswertungen des Energiedienstleisters ista.

Unbekümmertheit beim Heizen

Im Januar fiel das Verbrauchsplus im Vergleich zum Vorjahresmonat besonders deutlich aus: Infolge der kühlen Witterung lag es bei 23 Prozent. Witterungsbereinigt betrug der Anstieg neun Prozent. Bereits im Dezember 2023 hatten ista-Analysen einen Mehrverbrauch von sieben Prozent ergeben. Auch zu Beginn der Heizperiode - im Oktober und November - lag der Wärmeverbrauch deutscher Haushalte um vier bzw. 18 Prozent über dem Vorjahresstand.

Hagen Lessing, CEO von ista, kommentiert die vorliegenden Daten mit deutlichen Worten: "Die Sparsamkeit beim Heizen während des Krisenwinters 2022/23 wiederholt sich nicht. Im Vergleich zu Dezember zeigt sich sogar eine verstärkte Unbekümmertheit beim Heizverhalten."

Milder Winter dämpft Verbrauchsanstieg

Gedämpft wird das steigende Verbrauchsverhalten der Haushalte von der insgesamt milden Witterung in diesem Winter. "In der laufenden Heizsaison war es bislang deutlich wärmer als im Vorjahreszeitraum. Dadurch ist der Verbrauch eher moderat angestiegen, obwohl die Haushalte spürbar mehr geheizt haben", so Lessing.

Fakt ist jedoch: Die Preise für Heizenergieträger liegen weiterhin über dem Vorkrisenniveau. Umso mehr, da zu Jahresbeginn die staatlichen Energiepreisbremsen aufgehoben wurden. Deshalb müssen sich zahlreiche Haushalte in den kommenden Wochen und Monaten auf höhere Kosten einstellen. Hagen Lessing sagt: "Auch wenn sich Preise stabilisieren, gilt: Neun Prozent Mehrverbrauch wird in vielen Jahresabrechnungen zu Nachzahlungen führen.“

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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