In der gegenwärtig auslaufenden Heizperiode 2015/16 blieb der Energieverbrauch zur Wärmeerzeugung in Deutschland auf dem Niveau des Vorjahres. Die Heizkosten hingegen sind für viele Verbraucher, insbesondere für Haushalte mit Ölheizungen, gesunken. In der zurückliegenden Heizperiode verringerten sich die Kosten für den Betrieb einer Ölheizung um fast 30 Prozent, Gaskunden profitierten mit Preissenkungen von lediglich drei Prozent deutlich weniger.
Die zum Teil drastischen Veränderungen bei den Heizkosten sind nahezu vollständig auf die weltweite Preisentwicklung für Brennstoffe zurückzuführen, nicht auf wetterbedingte Verbrauchsschwankungen. Insgesamt war der zurückliegende Winter erneut sehr mild. Während sich der Oktober im Vergleich zum Vorjahr deutlich kälter zeigte, war der Dezember erheblich wärmer. Alles in allem mussten die deutschen Haushalte von Oktober bis März in etwa gleich viel Heizenergie aufwenden wie im Jahr zuvor.
Wer über die Anschaffung eines neuen Heizsystems nachdenkt, sollte jedoch nicht allein die Brennstoffkosten berücksichtigen. Ebenso entscheidend zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit sind die Anschaffungs- und Wartungskosten, die Lebensdauer und notwendige Folgeinvestitionen. Auch sollte bedacht werden, dass die Kosten für Öl und Gas über die gesamte Betriebsdauer einer Heizung stark schwanken können. Während der Markt gegenwärtig ein extremes Ölpreistief verzeichnet, war Gas in der Vergangenheit über etliche Jahre hinweg der deutlich günstigere Heizenergieträger.
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft