Expertenrat: Heizung nach 15 Jahren modernisierungsreif

Expertenrat: Heizung nach 15 Jahren modernisierungsreif

15.03.2016 | Energienachrichten

Heizungen, die ein bestimmtes Alter überschritten haben, arbeiten immer ineffizienter - vor allem im direkten Vergleich zum modernen Stand der Technik. Darauf weist Robert van Loo, Heizexperte beim Energiekonzern E.ON, hin: "Ab einem Alter von 15 Jahren sollte man überprüfen lassen, ob die Anlage erneuert werden sollte. Diese Überprüfung kann zum Beispiel der örtliche Schornsteinfeger durchführen", rät der Fachmann.

Leider würden sich die wenigsten Haushalte an diese Empfehlung halten, sagt van Loo, allerdings seien regional zum Teil drastische Unterschiede festzustellen: "Während das Saarland, verglichen mit dem Rest, die modernsten Heizungen hat - das Durchschnittsalter beträgt hier 15 Jahre - sind die Anlagen in den meisten anderen Ländern überdurchschnittlich alt. Allen voran Hamburg, Berlin, Bayern und Hessen. Hier sind die Heizungen im Schnitt älter als 20 Jahre." Das Problem: Sind Heizanlagen älter als 15 Jahre, ist deren Technik in der Regel weit überholt. Durch die moderne Regelungs- und effiziente Verbrennungstechnik einer neuen Heizung können Verbraucher deutlich Energie und damit Kosten sparen. Zudem, so der Experte, würden sich moderne Anlagen leichter bedienen lassen und immens weniger CO2 ausstoßen.

Für eine Heizungsmodernisierung wird zwar zunächst eine nicht geringe Investition fällig, einen Teil davon können sich Haushalte allerdings vom Staat wiederholen. Robert van Loo erklärt: "Nehmen wir zum Beispiel eine Erdgasheizung: Bei einem 20 Jahre alten Einfamilienhaus mit 4 Personen liegen die Kosten für eine neue Anlage je nach Region und Installationsaufwand zwischen 5.000 und 8.000 Euro. Mit staatlichen Förderprogrammen können Sie sich immerhin bis zu 15 Prozent der Modernisierungskosten zurückholen."

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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