Kohleindustrie hält sich auch mittelfristig für unverzic ...

Kohleindustrie hält sich auch mittelfristig für unverzichtbar

11.03.2016 | Energienachrichten

Die deutsche Kohleindustrie hat mit Verweis auf eine aktuelle Analyse dem Meinungstrend widersprochen, ein Ausstieg aus der Nutzung des Energieträgers Braunkohle sei schnellstmöglich erforderlich, sinnvoll oder gar leistbar. Der Umbau der deutschen Stromversorgung hin zu erneuerbaren Energien sei vielmehr ein auf viele Jahrzehnte angelegter Prozess. Eine sichere und wirtschaftliche Stromversorgung könne nur dann gewährleistet werden, so die Überzeugung der Braunkohlebranche, wenn die Potenziale der Kohle weiterhin genutzt würden. So lange Strom noch nicht in großen Mengen und zu wirtschaftlichen Bedingungen speicherbar sei, würden zur Bereitstellung der gesicherten Leistung jederzeit verfügbare Kraftwerke - auch auf fossiler Basis - benötigt.

Die vorliegende Analyse des Bundesverbandes Braunkohle zeige, dass die Kohleverstromung in Deutschland zwischen 2025 und 2035 sinken werde. Im Referenzjahr 2013 waren Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von gut 47 Gigawatt verfügbar, bis 2035 werde ein Rückgang auf etwa 25 Gigawatt erwartet. Bedingt durch die steigende Effizienz der Kraftwerke werde sich außerdem ein überproportionaler Rückgang der CO2-Emissionen ergeben, der annähernd den CO2-Minderungszielen der Bundesregierung entspreche.

Der Bundesverband Braunkohle weist darauf hin, dass sich die Kohleländer Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt in ihren jeweiligen Energieprogrammen klar zu einer langfristigen Perspektive für die Braunkohle bekannt hätten. Der Bund solle dies im Hinblick auf die weiteren energiepolitischen Strategien Deutschlands berücksichtigen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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