In Nordhessen rechnet sich die Windkraft - dies stellen die Städtischen Werke Kassel in einer aktuellen Presseerklärung fest. "Die Windkraftanlagen im Söhrewald und in Niestetal haben in den vergangenen beiden Betriebsjahren bessere Ergebnisse erzielt, als prognostiziert. Wir schreiben schwarze Zahlen und sind mit den Betriebsergebnissen sehr zufrieden. Deshalb beteiligen sich auch an unseren kommenden Windprojekten Bürgerenergiegenossenschaften, Kommunen und andere Stadtwerke", erläutert Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender des kommunalen Versorgungsunternehmens.
Der Windpark Söhrewald/Niestetal habe im ersten Betriebsjahr knapp 44 Millionen Kilowattstunden Ökostrom produziert, im zweiten deutlich mehr als 50 Millionen, so Maxelon. "Damit versorgen wir zwischen 16.000 und 20.000 Haushalte mit einem jährlichen Durchschnittsverbrauch von 2.500 Kilowattstunden." Hinzu kommen die Windparks Rohrberg und Stiftswald, deren Erträge weitere 45.000 Haushalte mit klimafreundlicher Energie versorgen. Maxelon: "Da in der Großstadt Kassel auch viele Betriebe der produzierenden Industrie existieren, haben wir selbst dann genügend Last, wenn noch weitere Windparks in das Kasseler Netz einspeisen."
Dr. Thorsten Ebert, verantwortlich für den Ausbau der erneuerbaren Energien bei den Städtischen Werken, betont: "Ins Ausland verschenkt haben wir exakt Null Kilowattstunden." Im Hinblick auf die Diskussion um die vermeintlich teure Energiewende Deutschlands vertritt Ebert einen klaren Standpunkt: "Häufig wird vergessen, dass die deutsche Energiewirtschaft sowieso in den bestehenden Kraftwerkspark investieren muss, um veraltete Anlagen zu ersetzen. Und Windparks sind schon heute günstiger als der Neubau von Kohlekraftwerken."
© 2016 StromAuskunft.de
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft