Heizölpreise im freien Fall, Gaspreise sinken schleppend

Heizölpreise im freien Fall, Gaspreise sinken schleppend

09.02.2016 | Energienachrichten

Die Kosten für Heizöl befinden sich zur Freude der Verbraucher weiter im freien Fall: Allein seit Jahresbeginn sind die Preise erneut um acht Prozent gesunken, womit Heizöl binnen eines Jahres um 26 Prozent günstiger wurde. Gründe für den drastischen Preisverfall sind das weltweite Überangebot und die parallel dazu sinkende Nachfrage.

Verbraucher zahlten im Januar 2016 für 2.000 Liter Heizöl durchschnittlich rund 830 Euro - und damit knapp 300 Euro weniger als ein Jahr zuvor. Die Schieferöl-Förderung in Nordamerika, die weiterhin ungedrosselte Förderung von Rohöl in den OPEC-Staaten sowie die mögliche Wiederaufnahme der Ölförderungen im Iran sind hauptursächlich für den Preiseinbruch. Hinzu kommt eine abgeschwächte Nachfrage auf dem Weltmarkt, vor allem durch den aktuell sinkenden Bedarf in China.

Anders stellt sich die momentane Situation für Gaskunden dar: Sie profitieren im Jahr 2016 nur bedingt von gesunkenen Großhandelspreisen: Bisher hat nur rund ein Drittel der Grundversorger die Gaspreise reduziert bzw. entsprechende Vergünstigungen angekündigt - im Schnitt um 4,5 Prozent.

Seit Jahresbeginn haben knapp 200 der über 700 Gasgrundversorger in Deutschland ihre Preise gesenkt, weitere 20 Unternehmen haben diesen Schritt für März bzw. April angekündigt. Im Schnitt belaufen sich die Preissenkungen auf 4,5 Prozent, was beim Musterverbrauch eines Vier-Personen-Haushaltes eine jährliche Ersparnis von etwa 70 Euro bedeutet. Im ersten Quartal 2016 profitieren davon rund fünf Millionen deutsche Haushalte. Fazit ist jedoch: Die sinkenden Großhandelspreise werden längst nicht von allen Gasversorgern und vor allem nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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