Grüner Strom Label jetzt mit verschärften Kriterien

Grüner Strom Label jetzt mit verschärften Kriterien

29.01.2016 | Energienachrichten

Zu Jahresbeginn sind beim Grüner Strom Label (GSL), dem von Deutschlands Umweltverbänden getragenen Ökostromsiegel, verschärfte Kriterien für den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien in Kraft getreten. Die Labelkriterien bilden den Konsens aller sieben Träger zur Vereinbarkeit von Naturschutz und Energiewende. Neben dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) wird das Siegel unter anderem vom BUND, dem Deutschen Naturschutzring, EUROSOLAR und der VERBRAUCHER INITIATIVE unterstützt. Die neuen Anforderungen gelten ab sofort für alle 80 Energieanbieter, die ihren Ökostrom derzeit mit dem GSL vertreiben.

Durch die GSL-Zertifizierung sind die Energieanbieter dazu verpflichtet, neue Anlagen und innovative Energieprojekte zu fördern. In welche regenerativen Kraftwerke die Fördergelder fließen, regeln Anforderungen, die oftmals über das gesetzliche Maß hinausgehen. Sie wurden im neuen Kriterienkatalog, der im letzten Jahr veröffentlicht wurde und Anfang 2016 verbindlich in Kraft trat, weiter präzisiert und ausgebaut. Neue Solar-Freiflächenanlagen sind beispielsweise nur noch auf Flächen mit geringer naturschutzfachlicher Bedeutung förderfähig. Auch für neue Biomasse- und Wasserkraftanlagen gelten strenge Kriterien.

"Wir brauchen die Energiewende und noch mehr erneuerbare Energien", sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Aber auch Erneuerbare-Energien-Anlagen bedeuten einen Eingriff in Natur und Umwelt mit teils gravierenden Nebenwirkungen. Deshalb ist es wichtig, dass Naturschutzkriterien schon bei der Förderung beachtet werden. Das Grüner Strom Label ist ein gutes Beispiel für die Verknüpfung von Förderung und aktuellen naturschutzfachlichen Standards."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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