Mehr als die Hälfte der Stromkosten für einen deutschen Haushalt entfallen heutzutage auf staatliche Steuern, Abgaben und Umlagen. Die 50-Prozent-Marke des Staatsanteils wurde bereits vor einigen Jahren überschritten, 2016 wurde mit einer Quote von 54 Prozent gegenüber 52 Prozent im Vorjahr nun ein nochmaliger Spitzenwert erreicht. Dies besagt eine aktuelle Strompreisanalyse des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Die EEG-Umlage zur Förderung der Energiewende ist momentan der größte Kostenblock des Staatsanteils beim Strompreis. Nach BDEW-Angaben muss ein durchschnittlicher Haushalt in diesem Jahr monatlich gut 18,50 Euro für die Förderung erneuerbarer Energien aufbringen. Nach Einschätzung des Verbandes könnte der von der Politik eingeschlagene Reformweg zum geplanten Ausschreibungsmodell diesen Kostenfaktor künftig entschärfen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Strompreises für Haushalte sind die Netzentgelte. Diese liegen im Durchschnitt knapp fünf Prozent über dem Vorjahresniveau und damit aktuell bei einem Anteil von knapp 25 Prozent. Grund für diese Steigerung ist der im Rahmen der Energiewende erforderliche Netzausbau.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft