Verliert E.ON die Deutsche Bahn als Stromkunden?

Verliert E.ON die Deutsche Bahn als Stromkunden?

06.01.2016 | Energienachrichten

Wie die Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt berichtet, erwägt die Deutsche Bahn offenbar, ihren langfristigen Stromvertrag beim Energiekonzern E.ON zu kündigen. Hintergrund sei der stark gesunkene Großhandelspreis für Strom, der zu veränderten Marktbedingungen geführt habe, so der Bericht.

Der 2007 mit E.ON geschlossene Stromliefervertrag sichert der Bahn rund 400 Megawatt Leistung für den Zugverkehr im Ruhrgebiet. Der Strom sollte ursprünglich von 2011 an aus dem Steinkohlekraftwerk Datteln 4 kommen. Dieses wurde aufgrund fehlender Genehmigungen jedoch bis heute nicht fertiggestellt. Ohne die Bahn als Großkunden stünde die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks in Frage.

Die Rahmenbedingungen hätten sich so radikal verändert, dass die Bahn die 2007 vereinbarten Preise nicht mehr akzeptieren wolle, berichtet das Handelsblatt. Das Verkehrsunternehmen wollte dies weder bestätigen noch dementieren. Auch von Seiten des Energieriesen E.ON kommen bislang nur vorsichtige Äußerungen. "E.ON erfüllt alle vertraglichen Verpflichtungen. Wir liefern Bahnstrom, wir stellen die Fernwärmeversorgung in der Region sicher und wir gehen davon aus, dass auch unsere Vertragspartner ihre Verpflichtungen erfüllen", wird ein Sprecher des Konzerns zitiert.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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