Schwallwasserheizung: CO2-freie Heizmethode für Heiltherme

Schwallwasserheizung: CO2-freie Heizmethode für Heiltherme

15.05.2014 | Energienachrichten

Die österreichische Heiltherme Bad Waltersdorf in der Steiermark hat mit dem Bau einer alternativen Energiezentrale, der sogenannten "Schwallwasserheizung", eine weltweit einzigartige Heiz- und Thermen-Kaskade geschaffen. Eine Million Euro wurden in das ebenso effiziente wie klimafreundliche Energiekonzept investiert, an dessen Ausarbeitung führende österreichische Experten für alternative Energien beteiligt waren. Die neue Anlage reduziert den CO2-Ausstoß der Heiltherme um 261 Tonnen pro Jahr und wurde beim diesjährigen "ENERGY GLOBE Styria Award 2014" in der Kategorie "Feuer" mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

Die kaskadenartige Verwendung des Thermalwassers bildet die Basis der Schwallwasserheizung von Bad Waltersdorf. Aus zwei Bohrungen wird das Thermalwasser aus einer Tiefe von 1.400 bis 1.200 Metern mit einer Kerntemperatur von 62 bis 64 Grad Celsius gefördert. In einer ersten Stufe wird die hohe Wassertemperatur als Fernwärme genutzt. Danach fließt das Thermalwasser mit rund 48 Grad in die Heiltherme über. Diese Temperatur wird für die Warmwasserbereitung und die Wärmeversorgung der Lüftungsanlagen eingesetzt. Die Thermalwasserbadebecken werden mit 42 Grad warmgehalten. Die Durchlauftemperatur der Fußbodenheizung wiederum beträgt 40 Grad. Für das Baden in den Thermalwasserbecken der Heiltherme wird eine Temperatur von 38 Grad benötigt. Der Kreis schließt sich bei 25 bis 30 Grad Celsius, der letzten Stufe der Nutzung des Schwallwassers, zur Beheizung des Quellenhotels. Auf diese Weise gestaltet sich das komplette Heizsystem für Heiltherme und Quellenhotel in Bad Waltersdorf zur Gänze emissionsfrei.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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