Die Haushalte in Deutschland schätzen das energetische Potenzial ihrer größtenteils veralteten Heizungsanlagen falsch ein. Dies geht aus einer repräsentativen Emnid-Umfrage im Auftrag des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) hervor. Die große Mehrheit der Befragten hält die heimische Heizungsanlage noch für funktionstüchtig und effizient genug sowie dem aktuellen Stand der Technik entsprechend. "Eine Fehleinschätzung, die die Umwelt belastet und durch einen zu hohen Energieverbrauch bares Geld kostet", urteilt ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser.
Knapp zwei Drittel der befragten Haus- und Wohnungsbesitzer gaben an, dass sie ihre Heizung innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht modernisieren wollen, obwohl sie mindestens 15 Jahre oder älter ist. Das Drittel der Haushalte, die sich modernisierungswillig äußerten, tut dies überraschenderweise mehrheitlich aus Gründen des Umweltschutzes und nicht etwa aus rein finanzieller Motivation.
Gut 40 Prozent der Heizungsmodernisierungen werden laut Studie durch einen Heizungschecks eines Fachhandwerkers angestoßen. Dabei handelt sich um ein standardisiertes Checklistenverfahren, mit Hilfe dessen innerhalb einer Stunde sämtliche Schwachstellen einer betreffenden Heizungsanlage identifiziert und anschließend konkrete Modernisierungstipps gegeben werden können. Im kommenden Jahr wird es für den Heizungscheck einen staatlichen Förderzuschuss geben.
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft