Netzausbau: Fakten zum Netzentwicklungsplan 2024

Netzausbau: Fakten zum Netzentwicklungsplan 2024

20.11.2015 | Energienachrichten

Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 50 Prozent des Strombedarfs in der Bundesrepublik mittels erneuerbarer Energien gedeckt werden. Eine der entscheidenden Voraussetzungen für das Gelingen dieser Zielsetzung ist der Ausbau des deutschen Stromnetzes. Während der Netzentwicklungsplan (NEP) für das Jahr 2024 von der Bundesnetzagentur bereits bestätigt wurde, wird die Öffentlichkeit für den NEP 2025 noch bis zum 13. Dezember 2015 angehört.

Worum geht es beim Netzentwicklungsplan? Regelmäßig entwickeln die deutschen Übertragungsnetzbetreiber einen sogenannten Szenariorahmen. Darin treffen sie Annahmen, wie und wo sich Stromerzeugung und -verbrauch in den kommenden Jahren entwickeln werden, wenn mehr und mehr erneuerbare Energien ins Netz gespeist werden. Auf dieser Grundlage berechnen die Netzbetreiber anschließend, wo und inwieweit das Stromnetz verstärkt werden muss. Mit Hilfe öffentlicher Konsultationen und wissenschaftlicher Gutachten überprüft die Bundesnetzagentur die Notwendigkeit jeder einzelnen Maßnahme. Der letztlich bestätigte NEP bildet gemeinsam mit einem Umweltbericht der Netzagentur die Grundlage für das vom Bundestag zu verabschiedende Bundesbedarfsplangesetz.

Für den NEP 2024 wurden 63 der 92 vorgeschlagenen Maßnahmen von der Bundesnetzagentur als notwendig bestätigt. Demnach müssen insgesamt 2.750 Kilometer Leitungen neu gebaut und weitere 3.050 Leistungskilometer verstärkt bzw. optimiert werden. Die meisten dieser Maßnahmen waren bereits im vorherigen NEP enthalten. Die Bundesnetzagentur bezog in ihre Prüfung sowohl Einwände von Bürgern, Vereinigungen und öffentlichen Trägern ein, als auch die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vom August 2014.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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