Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat das Energieszenario "Der Plan" vorgestellt. Es soll aufzeigen, wie Deutschland bis zur Mitte des Jahrhunderts vollständig aus der klimaschädlichen Nutzung fossiler Energieträger aussteigen kann. Die These: Bis zum Jahr 2050 könnte die Bundesrepublik fast ihren gesamten Energiebedarf aus regenerativen Quellen decken - mit schon heute verfügbarer Technik und bei voller Versorgungssicherheit.
Bereits bis zum Jahr 2020, so Greenpeace, könne der deutsche CO2-Ausstoß um mehr als die Hälfte sinken. Der schrittweise Ausstieg aus klimaschädlichen fossilen Energien setze allerdings den schnellstmöglichen Ausbau von Wind- und Solarkraft voraus. Zudem müsse der Energiebedarf Deutschlands um mindestens ein Drittel sinken.
Das BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung in Aachen errechnete für den "Plan" ein Strommarktmodell, in dem der letzte Atommeiler bereits 2018, das letzte Braunkohlekraftwerk 2030 und der letzte Steinkohleblock 2040 vom Netz gehen. Das Fundament der künftigen Stromversorgung würden dann die Windenergie auf dem Meer und an Land sowie die Photovoltaik bilden.
Die größten Einsparpotenziale sieht "Der Plan" im Wärmebereich, wo der Energieverbrauch halbiert werden müsse. Diesbezüglich sei es notwendig, die innovative Windgas-Technologie bis spätestens zum Jahr 2040 deutlich auszubauen. Sie könne den Bedarf an Stromspeichern decken und ein hohes Angebot an erneuerbarem Strom sinnvoll umwandeln. Um Deutschland klimaneutral werden zu lassen, müsse schließlich ein Großteil der Verbrennungsmotoren durch öffentlichen Nahverkehr und E-Mobile ersetzt werden.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft