Greenpeace Schweden will Vattenfalls Braunkohlesparte kaufen

Greenpeace Schweden will Vattenfalls Braunkohlesparte kaufen

21.10.2015 | Energienachrichten

Greenpeace Nordic, die schwedische Sektion der internationalen Umweltschutzorganisation, plant, die deutsche Braunkohlesparte des Energiekonzerns Vattenfall in eine gemeinnützige Stiftung zu überführen. Deren Zweck soll der Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2030 und die Umstrukturierung zu einem reinen Erneuerbare-Energien-Unternehmen sein. Dies gab Greenpeace Nordic am gestrigen Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin bekannt.

"Wir werden die Verantwortung für den Klimaschutz, die Gesundheit der Menschen und einen erfolgreichen Strukturwandel in der Lausitz übernehmen, wenn Vattenfall und die schwedische Regierung dies nicht tun", so Annika Jacobson, Programm Managerin von Greenpeace in Schweden. "Es ist eine große Chance, aus dem schmutzigen Braunkohlegeschäft eine erneuerbare Zukunft für die Lausitz und die Menschen dort zu machen."

Um am Vattenfall-Verkaufsprozess teilzuhaben, hat Greenpeace Nordic ein offizielles "Statement of Interest" bei der US-amerikanischen Bank Citigroup eingereicht. Neben der Umweltorganisation aus Schweden haben bislang nur die beiden tschechischen Energieunternehmen CEZ und EPH ein entsprechendes Kaufinteresse signalisiert.

Vattenfall möchte die Braunkohlekraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe in Brandenburg sowie das Kraftwerk Boxberg und Block R des Kraftwerks Lippendorf in Sachsen veräußern und sich damit vom Geschäft mit der Braunkohle in Deutschland verabschieden. Diese Kraftwerke allein stoßen laut Greenpeace pro Jahr mehr CO2-Emissionen aus als das gesamte Land Schweden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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