Mieter, die kontinuierlich über ihren Heizenergieverbrauch aufgeklärt werden, benötigen im Durchschnitt 16 Prozent weniger Energie als Haushalte, die keine regelmäßige Information über ihren Energieverbrauch erhalten. So lautet das zentrale Ergebnis des zweiten Zwischenberichts im Modellvorhaben "Bewusst heizen, Kosten sparen", das von der Deutschen Energie-Agentur (dena) gemeinsam mit dem Energiedienstleister ista, dem Deutschen Mieterbund und dem Bundesbauministerium durchgeführt wird.
Barbara Hendricks, Bundesministerin für die Ressorts Umwelt und Bau: "Die Energiekosten sind ein großer Bestandteil der Gesamtmiete. Eine regelmäßige Verbrauchsinformation kann dabei helfen, die sogenannte "zweite Miete" zu senken. Außerdem sensibilisiert sie die Verbraucher für einen bewussten Umgang mit Energie und kann damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten."
Darüber hinaus zeigt die Auswertung tausender Mehrfamilienhäuser und Mietwohnungen aus ganz Deutschland, die über keine kontinuierlichen Informationen zum eigenen Heizverhalten verfügen: Der Energieverbrauch blieb in diesen Häusern in den letzten drei Wintern klimabereinigt weitgehend stabil. Dies untermauert die Einsparerfolge der Mieter in den Modellregionen umso mehr. Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung: "Das Ergebnis überzeugt gleich mehrfach. Denn die meisten Mieter in unserem Modellvorhaben können Einsparungen und Kostensenkungen erzielen und die Einsparung dann auch halten. Eine gute Nachricht für die Energiewende und die Mieterhaushalte in Deutschland."
Hintergrund: Im Rahmen des Modellvorhabens "Bewusst heizen, Kosten sparen" testen derzeit 190 Haushalte ein spezielles Energiedatenmanagement. Das Projekt startete im Herbst 2013 und wird bis Mitte 2016 fortgesetzt. Die Daten zum Heizenergieverbrauch werden mithilfe von Funkzählern erfasst, digital aufbereitet und den Mietern online bzw. schriftlich zur Verfügung gestellt. Die aktuellen Daten können die Mieter mit dem Verbrauch des Vormonats, Vorjahres sowie dem Durchschnitt ihres Hauses vergleichen, um ihr Heizverhalten auf dieser Grundlage zu optimieren.
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft