Seit vergangenem Samstag, dem 26. September 2015, gilt in Deutschland das neue Effizienzlabel für Heizgeräte, welches auf die europäische Richtlinie zur Energieverbrauchskennzeichnung von Heizungen zurückgeht. Das neue Siegel ähnelt denen, die bereits von Waschmaschinen, Kühlschränken, Fernsehern und anderen Elektrogeräten bekannt sind - mit einem gravierenden Unterschied: Das Heizungslabel gibt keine direkte Auskunft über die tatsächlichen Energiekosten.
Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO), klärt auf: "Das neue Label zeigt an, wie effizient das jeweilige Heizgerät mit dem Energieträger umgeht. Damit leistet es einen Beitrag, um ein stärkeres Bewusstsein für sparsame Heizsysteme zu schaffen. So werden zum Beispiel Gas- und Ölheizungen mit Brennwerttechnik in der Regel mit einem "A" bewertet." Ziel der neuen Kennzeichnung sei es, Hausbesitzer zu motivieren, verstärkt auf effiziente Technik zu setzen.
Die Aussagekraft des Labels dürfe jedoch nicht überschätzt werden. Willig: "Beim Vergleich unterschiedlicher Effizienzlabel von Haushaltsgeräten sind Rückschlüsse auf die tatsächlichen Energiekosten möglich, da diese alle mit Strom betrieben werden. Bei Heizgeräten funktioniert das nicht so einfach, da es unterschiedliche Energieträger mit unterschiedlichen Preisen gibt." An einer individuellen Beratung führe trotz Effizienzlabel kein Weg vorbei, so der Experte, denn: "Die Heiztechnik muss auf den individuellen Bedarf angepasst werden. Nicht jedes Heizsystem arbeitet in jedem Haus gleich wirtschaftlich."
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft