Ab dem 26. September wird die Energieeffizienz von Warmwasserbereitern und Heizkesseln nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in Österreich mit einem neuen Energielabel ausgewiesen, welches der europäischen Eco-Design-Richtlinie folgt. Für Konsumenten könne dies mitunter sehr verwirrend werden, glaubt Dr. Martin Hagleitner, Vorstand von Austria Email, Österreichs größtem Hersteller von emaillierten Warmwasserbereitern: "Wir hoffen, dass die Konsumenten keine überstürzten Fehlentscheidungen treffen und sich nicht ausschließlich am Eco-Design-Label orientieren. Hersteller können sich das Label für ihre Geräte selbst verleihen; es sagt aber nichts über tatsächliche Energieeinsparungen und Kosten im Haushalt aus."
Von der Optik her erinnert die neue Label-Etikettierung an das bereits bekannte Effizienzsiegel, beispielsweise für Kühlschranke. Aber: "Das Label - der Buchstabe als Farbcodierung - bildet nicht den tatsächlichen Energieverbrauch oder die tatsächlichen Energiekosten ab. Das Energielabel bewertet auch nicht, ob ein Produkt qualitativ gut oder schlecht ist, denn es ist für Produktvergleiche schlichtweg nicht konzipiert. Die Folge ist ein Label-Nebel", sagt Hagleitner. Bereits die große Wertebandbreite innerhalb einer Label-Klasse, die bis zu 40 Prozent ausmachen könne, führe zu falschen Schlüssen. Unter einem Paket-Label für Verbundsysteme, so Hagleitner, könnten außerdem minderwertige Produkte getarnt werden.
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft