E.ON: Keine Abspaltung von Atomkraftwerken

E.ON: Keine Abspaltung von Atomkraftwerken

11.09.2015 | Energienachrichten

Der Energiekonzern E.ON wird auch weiterhin an seinen deutschen Atomkraftwerken festhalten und die Kernkraftsparte nicht, wie ursprünglich geplant, in die neue Gesellschaft Uniper abspalten. Damit wird das Geschäft mit der hiesigen Atomenergie, inklusive Abschaltung und Rückbau der Meiler, auch künftig unter dem Dach des E.ON-Konzerns weitergeführt.

Die Bundesregierung hatte unlängst betont, die großen Energiekonzerne nicht aus der milliardenschweren Haftung für die Kosten des Atomausstiegs entlassen zu wollen. E.ON wäre damit auch bei der Ausgliederung der Atomkraftwerke in die neue Gesellschaft Uniper finanziell in der Pflicht geblieben.

Der Konzern betreibt in Deutschland gegenwärtig noch drei aktive Meiler und hält Minderheitsbeteiligungen an drei weiteren. Der Anteil der Kernenergie am derzeitigen Stromerzeugungsportfolio von E.ON liegt bei rund acht Prozent. Bereits ab dem kommenden Jahr soll es unter dem alten Namen ein vollständig auf erneuerbare Energien und damit verbundene Dienstleistungen spezialisiertes Unternehmen geben. Das Geschäft mit den fossilen Energieträgern Kohle und Gas soll in der neuen Gesellschaft Uniper zusammengefasst werden. Letztere sollte nach bisherigen Planungen auch die Atomsparte sowie die diesbezüglichen Rückstellungen von E.ON übernehmen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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