Während auf dem politischen Parkett über neue Stromtrassen und alte Kohlekaftwerke gestritten wird, hat eine aktuelle Forsa-Studie im Auftrag der Umweltorganisation WWF Deutschland und das Energie- und IT-Unternehmens LichtBlick die Bundesbürger befragt, wie sie persönlich zu Energiethemen und im Besonderen zum Projekt Energiewende stehen. Ergebnis: Das Interesse der Deutschen an der Energieversorgung ist groß. 58 Prozent sind laut eigener Aussage stark am Thema Energie interessiert, immerhin ein Drittel noch teilweise. Lediglich zehn Prozent der Bürger interessieren sich überhaupt nicht für Energiefragen.
Viviane Raddatz vom WWF Deutschland zur Studie: "Überrascht hat uns eigentlich, dass das Thema Kosten nur für etwa jeden Zehnten eine Rolle spielt. Die Medien setzen diese Frage oft viel höher an, genauso wie die Politik. Die Bevölkerung scheint viel gelassener zu sein beim Kostenthema." Darüber hinaus möchte das Gros der Bevölkerung laut Studie aktiv zum Gelingen der Energiewende beitragen, wie Ralph Kampwirth vom Hamburger Ökoenergieversorger LichtBlick berichtet: "Neun von zehn Bürgern vertrauen auf sparsame Geräte, also zum Beispiel auf besonders effiziente Kühlschränke oder Waschmaschinen. Ein zweiter Trend ist der zunehmende Wille, künftig selber Strom zu erzeugen und zu speichern, zum Beispiel mit einer Solaranlage auf dem eigenen Dach. 66 Prozent der Deutschen können sich das zumindest vorstellen."
Aus einer aktuellen Kooperation von WWF und LichtBlick ist die Website www.energiewendebeschleunigen.de entstanden. Dort werden zahlreiche Geschichten aus aller Welt vorgestellt, wie Menschen die Energiewende voranbringen, und dazu die wichtigsten Trends einer sich global verändernden Energieversorgung.
© 2015 StromAuskunft.de
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft