Ressourcen der Erde werden immer schneller überlastet

Ressourcen der Erde werden immer schneller überlastet

05.08.2015 | Energienachrichten

Der globale Erdüberlastungstag fällt in diesem Jahr bereits auf den 13. August und liegt damit noch einmal sechs Tage früher als im Vorjahr. Dieses Datum markiert den Zeitpunkt, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für das gesamte Jahr verbraucht sind.

Die Weltbevölkerung bräuchte derzeit 1,5 Erden, um den globalen Bedarf an Rohstoffen, Ackerland, Wasser und Wäldern nachhaltig zu decken. Würden sämtliche Nationen so wirtschaften wie Deutschland, wären sogar 2,6 Planeten notwendig, wie ein Bündnis aus Bürgerinitiativen, Klimaschutz- und Umweltverbänden vorrechnet. Der ökologische Fußabdruck eines Deutschen liege im weltweiten Vergleich im obersten Viertel.

"Unsere Wirtschaftsweise ist weder ökologisch nachhaltig noch global gerecht", sagt Julia Otten, Referentin bei Germanwatch. "Damit beuten wir die Erde auf Kosten künftiger Generationen und der in Armut lebenden Menschen aus, die insbesondere im globalen Süden leben." Neben weltweiter Landübernutzung und dem Rückgang der Biodiversität in schrumpfenden Wäldern und überfischten Meeren, sei der globale Klimawandel eine der spürbarsten Auswirkungen der ökologischen Überlastung. Die Folgen: extreme Hitzewellen, Dürren, Stürme und Überschwemmungen. Auch durch den sich verschärfenden Kampf um Rohstoffe würden immer mehr Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren oder müssten vor Konflikten fliehen.

Hintergrund: Das Global Footprint Network berechnet jedes Jahr den Tag, an dem die Erdüberlastung erreicht wird und kennzeichnet ihn als "Earth Overshoot Day". Dabei wird der gesamte Ressourcenbedarf der Menschheit der biologischen Kapazität der Erde, diese Ressourcen wieder aufzubauen sowie Müll und Emissionen aufzunehmen, gegenübergestellt.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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