Versorgung mit Heizöl trotz Krise in der Ukraine sicher

Versorgung mit Heizöl trotz Krise in der Ukraine sicher

23.04.2014 | Energienachrichten

Trotz der aktuellen Krisensituation in der Ukraine scheint Deutschlands Heizölversorgung gesichert. "Deutschland importiert Erdöl aus rund 30 verschiedenen Ländern. Daher bestehen hier keine einseitigen Abhängigkeiten", erklärt Prof. Christian Küchen, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO).

Nicht nur in Bezug auf die aktuelle politische Krise in Osteuropa, sondern auch langfristig sei die Versorgung mit Heizöl sicher, da sich die bekannten Ölvorkommen in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hätten, so Küchen. Die Erdölreserven und -ressourcen würden mit derzeit rund 682 Milliarden Tonnen so hoch beziffert wie nie zuvor. Durch neue Fördertechniken seien in den vergangenen Jahren immer weitere Erdölreserven entdeckt und wirtschaftlich nutzbar gemacht worden. Auch könnten bestehende Quellen immer effizienter ausgeschöpft werden.

Aktuelle Prognosen gehen von einem Mineralöl-Anteil von knapp über 30 Prozent im deutschen Energiemix für das Jahr 2030 aus. Dies zeigt ein Bericht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, dem Zusammenschluss von Energieverbänden und Forschungsinstituten zur Ermittlung des Energieverbrauchs im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Die Nutzung von Strom im Wärmemarkt hält IWO-Geschäftsführer Küchen nur dann für sinnvoll, wenn Überschüsse aus erneuerbaren Energien vorhanden seien und ein zweiter Energieträger wie Erdgas oder Heizöl die grundsätzliche Wärmeversorgung sicherstelle. Deshalb gehöre die Zukunft seiner Meinung nach der Hybridheizung, die die Erzeugung von Wärme auf mehrere Säulen verteile.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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