Verbraucherzentralen und Solarbranche klagen gegen EEG-Reform

Verbraucherzentralen und Solarbranche klagen gegen EEG-Reform

07.04.2014 | Energienachrichten

Wie das ZDF-Wirtschafts- und Verbrauchermagazin "WISO" in seiner heutigen Ausgabe berichtet, strebt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) gemeinsam mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen eine Klage gegen die geplante Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) der Bundesregierung an. Die Klage richtet sich vor allem gegen die vorgesehene Abgabe auf eigenproduzierten Strom von Solaranlagen.

Das reformierte EEG soll am morgigen Dienstag vom Kabinett beschlossen und bis zum Sommer verabschiedet werden. Die Interessenvertretung der Solarbranche bemängelt, dass ausgerechnet solare Selbstversorger künftig zur Kasse gebeten würden. Gleichzeitig schone die Politik die Stromerzeugung aus Kohle und Gas - und damit die größten Verursacher des Treibhauseffektes.

"Gegen diese Ungleichbehandlung wollen wir zusammen mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen klagen", sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Holger Krawinkel vom Bundesverband der Verbraucherzentralen kritisiert, dass die EEG-Reform die Stromverbraucher doppelt belaste. Einerseits werde die EEG-Umlage weiter steigen, zum anderen sei eine Umlage auf die Eigenerzeugung von Solarstrom geplant. Das halte er für absurd.

"WISO" berichtet in diesem Zusammenhang von einer noch unveröffentlichten Studie des Hamburger arrhenius Instituts für Energie- und Klimapolitik. Die Studie besagt, dass es zum Modell der Energiewende keine volkswirtschaftlich günstigere Alternative gebe. Die Gesamtkosten der Stromerzeugung aus Kohle und Gas seien deutlich höher als die Kosten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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