Heizungsanlagenbestand 2014: 70 Prozent der Heizungen veraltet

Heizungsanlagenbestand 2014: 70 Prozent der Heizungen veraltet

26.06.2015 | Energienachrichten

Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) haben einen gemeinsamen Bericht zum aktuellen Zustand des deutschen Heizungsanlagenbestandes veröffentlicht. Demnach versorgen laut Vorjahresstatistik 20,7 Millionen Wärmeerzeuger deutsche Haushalte mit Wärme. Diese 20,7 Millionen Wärmeerzeuger machen über ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs in der Bundesrepublik aus und verursachen darüber hinaus rund ein Viertel der deutschen CO2-Emissionen.

Die Erhebung macht deutlich, dass rund 70 Prozent des aktuellen Anlagenbestandes nicht dem Stand der Technik entsprechen. Würden diese veralteten Anlagen modernisiert, so das Fazit der Verbände, könnten zwischen 13 und 15 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs eingespart werden. Diese Zahl wiederum entspreche in etwa den Energieexporten Russlands nach Deutschland.

"Zwischen dem hohen Anspruch der Bundesregierung, die Modernisierungsquote bei Altanlagen zu verdoppeln, und der realen Marktentwicklung klaffen Welten", sagt Manfred Greis, Präsident des BDH. "Es bedarf einer attraktiven Politik der Anreize insbesondere für private Investoren, um die für die Energiewende so wichtige Wärmewende in deutschen Häusern endlich umzusetzen. Dafür haben wir eine Effizienzprämie für Investoren vorgeschlagen." Hans Günther Beyerstedt, Präsident des ZIV, ergänzt: "Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks begrüßt die Forderung des BDH, da bestehende Förderprogramme für Haus- und Wohnungsbesitzer bislang nicht zu einem nennenswerten Anstieg der Modernisierungsrate in deutschen Heizungskellern geführt haben. Die Prämie bietet sich als flankierende Maßnahme zum geplanten Effizienz-Label für Altanlagen an."

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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