Energiekonzerne sind auf Wetterprognosen angewiesen

Energiekonzerne sind auf Wetterprognosen angewiesen

19.03.2014 | Energienachrichten

Wie viel Sonne und Wind es geben wird und wie hoch die Temperaturen klettern ist für Energiekonzerne von immer größer werdendem Interesse. Denn: "Das Wetter hat großen Einfluss auf Prognosen von Wind- und Solarstromproduktion. Des Weiteren haben wir viele Kunden, die ein stark temperaturabhängiges Abnahmeverhalten haben, wie zum Beispiel im Winter Nachtspeicherheizungen oder im Sommer Klimaanlagen. In der Energiewirtschaft sind gute Prognosen sehr wichtig, da sonst hohe Kosten entstehen können", erklärt Dr. Matthias Klapper vom Energiekonzern Vattenfall.

Basierend auf meteorologischen Prognosen, die die Energiewirtschaft von entsprechenden Wetterdatenanbietern erhält, werden komplexe Modelle über Stromverbrauch und -produktion erstellt. Die Wetterdaten müssen dabei ständig aktualisiert werden. Matthias Klapper: "Temperaturprognosen sind bis zu fünf Tage relativ brauchbar, bei Wind sind es oft nur ein bis zwei Tage. Speziell der Bedeckungsgrad als großer Einflussfaktor bei Solarstrom ist schwer zu prognostizieren. Aber durch die große Nachfrage in der Energiebranche hat sich die Qualität der Prognosen in den letzten Jahren deutlich verbessert."

Letztlich, so der Vattenfall-Experte, zahle sich eine präzise meteorologische Datenauswertung auch für die Stromkunden aus. "Je genauer die Wetterprognosen sind, desto besser sind unsere Stromabsatzprognosen. Und dadurch vermeiden wir Kosten beim Netzbetreiber, die wir dann an den Kunden durch günstigere Preise weiterreichen können", sagt Klapper.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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