Schiefergasboom schafft Wettbewerbsvorteile für amerikanische ...

Schiefergasboom schafft Wettbewerbsvorteile für amerikanische Unternehmen

14.03.2014 | Energienachrichten

Deutsche Unternehmen, insbesondere die der chemischen Industrie, zeigen sich derzeit besorgt in Bezug auf die Entwicklungen, die sich durch den gegenwärtigen Schiefergasboom in Nordamerika ergeben. Die Fracking-Technologie habe amerikanischen Unternehmen durch drastisch gesunkene Gaspreise einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber der europäischen Konkurrenz verschafft, so Vertreter der Chemiebranche.

Das Thema Schiefergas und die entscheidende Frage, ob die Fracking-Technologie auch in Deutschland verstärkt zum Einsatz kommen sollte, wird momentan intensiv von Energieexperten und Marktbeobachtern diskutiert. Während Umweltverbände, Vertreter der Branche erneuerbarer Energien sowie die Mehrheit der Bevölkerung mit Skepsis bis Ablehnung auf ein Szenario der Schiefergasförderung in der Bundesrepublik reagieren, zeigen sich einige Entscheider aus Wirtschaft und Politik dem Thema Fracking zugewandter.

"Durch den Schiefergas-Boom in den USA werden die Karten für unsere Branche neu gemischt. Der Herausforderung müssen wir uns auch in Deutschland stellen", sagt beispielsweise BASF-Vorstandsmitglied Harald Schwager. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin ist der Auffassung, dass man sich der Technologie nicht gänzlich verschließen sollte, "denn Gas ist ein wesentlicher Rohstoff für die Industrie in unserem Land". Auch Dr. Gernot Kalkoffen, Europa-Chef von ExxonMobil, sieht Vorteile darin, deutsches Schiefergas zu nutzen: "Deutschland braucht Erdgas. Die entscheidende Frage ist, ob wir uns nur auf Importe verlassen oder auch unsere eigenen vorhandenen Quellen nutzen wollen. Bei der heimischen Förderung bleibt der Großteil der Wertschöpfung im eigenen Land. Davon profitieren wir alle."

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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