Das Europäische Parlament hat am gestrigen Mittwoch neue Auflagen für die Verwendung von Kältemitteln in Klimaanlagen, Wärmepumpen, Kühlschränken und Kälteanlagen verabschiedet. Mit der neuen Verordnung, die ab dem kommenden Jahr in Kraft tritt, will die EU im Rahmen des europäischen Klimaschutzfahrplans bis 2030 zusätzliche 70 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen.
"Wir begrüßen die neuen Regelungen. Dies ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg in eine kohlenstoffarme Wirtschaft. Die CO2-Emissionen, die direkt durch Kältemittel entstehen, haben zwar beispielsweise in Europa nur einen Anteil von etwa zwei Prozent an der Gesamtheit, sie zeigen jedoch den Schwellenländern, sich auf neue Kältemittel zu konzentrieren", lobt Gunther Gamst, Geschäftsführer der Deutschland-Tochter des weltweit führenden Klimaanlagenherstellers DAIKIN, den Vorstoß der EU. "Für einen nachhaltigen Klimaschutz ist es vor allem wichtig, die Energieeffizienz der Anlagen deutlich zu steigern und auf den Einsatz fossiler Energien komplett zu verzichten. Mit den passenden Kältemitteln kann der Gesamt-CO2-Ausstoß in Deutschland um mindestens 20 Prozent verringert werden."
Der Europäische Rat wird Mitte nächsten Monats über die neuen Regularien abstimmen. Kern der künftigen Verordnung ist, dass Kältemittel mit einem hohen Treibhauspotenzial vollständig verboten werden. Da Kältemittel die Effizienz einer Anlage erheblich steigern, ist deren Wahl besonders entscheidend, um die anfallenden CO2-Emissionen zu senken. "Im Bereich Heizung/Kälte/Klima ist es möglich, mit heutiger Technologie mit Hocheffizienz-Kältemitteln den Gesamt-CO2-Ausstoß deutlich zu verringern. Die technischen Lösungen dafür sind heute schon vorhanden und ausgereift - sie müssen nur eingesetzt werden. Ein Muss, um die europäischen Klimaschutzziele zu erreichen", sagt Gunther Gamst.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft