Wasserstoff als Stromspeicher für die Energiewende

Wasserstoff als Stromspeicher für die Energiewende

12.03.2014 | Energienachrichten

Im Jahr 2010 wurden in Deutschland insgesamt 150 Millionen Kilowattstunden an klimafreundlich erzeugter Windenergie nicht genutzt, weil der schwankende Ertrag nicht optimal an den jeweiligen Bedarf angepasst werden konnte. Diese verloren gegangene Energiemenge entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 40.000 Haushalten. Um die Schwankungen einer vermehrt regenerativen Energieerzeugung auszugleichen, werden dringend praktikable Speichertechnologien benötigt.

Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) weist aktuell darauf hin, dass Wasserstoff aufgrund seiner Kompatibilität mit der bestehenden Infrastruktur und seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten optimal als Großspeicher geeignet sei. Entsprechende Kavernen und Gasleitungen seien in Norddeutschland bereits verfügbar - also genau dort, wo erneuerbare Energien am wirtschaftlichsten nutzbar gemacht werden können.

Um die Potenziale von Wasserstoff als chemischem Stromspeicher sowie der Brennstoffzellentechnologie zu nutzen, brauche es nun Investitionen bzw. ein konkretes Förderprogramm seitens der Politik, so der DWV. Wasserstoff biete auch als Kraftstoff oder Chemie-Rohstoff vielfältige Anwendungspotenziale. Zudem sei die Brenstoffzelle eine aussichtsreiche Technologie für die Zukunft der Elektromobilität.

"Wirtschaft und Industrie brauchen Planungssicherheit", so der DWV. "Die öffentliche Hand muss finanzielle Impulse geben und damit für Motivation sorgen, Grundvoraussetzung für eine breite Einführung der Wasserstofftechnologie." Nicht zuletzt gehe es auch darum, die Technologieführerschaft Deutschlands und den Wirtschaftsstandort zu sichern.

© 2014 StromAuskunft.de

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Elektrochemische Stromspeicher

Ähnliche Energienachrichten