Bayerns Bürger contra Seehofers Energiepolitik

Bayerns Bürger contra Seehofers Energiepolitik

24.02.2014 | Energienachrichten

Die gegenwärtigen energiepolitischen Pläne von Ministerpräsident Horst Seehofer, sowohl den Ausbau der Windenergie als auch neue Stromtrassen abzulehnen, unterstützen lediglich zwölf Prozent der Bürger Bayerns und sogar nur neun Prozent der CSU-Anhänger. Demgegenüber sind 76 Prozent der Bayern für einen verstärkten Ausbau der Windkraft im Freistaat und 59 Prozent befürworten den Bau einen neuen Stromtrasse, die Windenergie aus dem Norden in den Süden Deutschlands bringen soll. Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Emnid-Umfrage im Auftrag des Kampagnennetzwerks Campact.

"Horst Seehofer macht Energiepolitik gegen die bayerische Bevölkerung. Noch nicht einmal jeder achte Bayer unterstützt seinen Kurs, Windkraft und Netzausbau gleichzeitig zu verhindern", kommentiert Oliver Moldenhauer von Campact die Umfrageergebnisse. "Den Bayern ist klar: Wer aus der Atomkraft aussteigt, muss Windkraft konsequent ausbauen - und deswegen unterstützen sie dies. Jetzt muss Seehofer endlich aufhören, die Windkraft in Bayern abzuwürgen." Erfreulich sei auch, dass sich die Bayern mehrheitlich gegen eine Förderung der Kohlekraft aussprechen würden - nur jeder fünfte sei für eine Stromtrasse, die Kohlestrom aus Ostdeutschland nach Bayern transportiert.

Das Kampagnennetzwerk Campact hatte am vergangenen Samstag zu einer Protestaktion gegen die Energiepolitik des bayerischen Ministerpräsidenten aufgerufen. Am Rande einer CSU-Veranstaltung bei Würzburg versuchten die Demonstranten, Seehofer mehr als 200.000 Unterschriften pro Energiewende zu überreichen, die dieser jedoch nicht persönlich entgegennahm.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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