Vor knapp drei Jahren ereignete sich in Folge eines Erdbebens die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima. Dass trotz aktueller Beteuerungen seitens Japans Regierung, die Lage in Fukushima sei unter Kontrolle, viele Ungereimtheiten im Raum stehen, zeigt die ZDFzoom-Dokumentation "Täuschen, tricksen, drohen - Die Fukushima-Lüge" am morgigen Mittwoch um 23:15 Uhr.
Im Interview mit dem ZDF spricht Japans ehemaliger Premierminister Naoto Kan von einer Verschwörung der Atomlobby, die zuerst ihn abgesetzt habe und nun zur Atomenergie zurückkehren wolle. Der ehemalige Minister Sumio Mabuchi berichtet darüber hinaus, wie die Betreiberfirma TEPCO notwendige Maßnahmen zur Katastrophenbekämpfung mit Blick auf die hohen Kosten verhindert habe.
Atomphysiker Horoaki Koide von der Universität Kyoto erklärt gegenüber dem ZDF, warum die Lage in Fukushima, anders als behauptet, völlig außer Kontrolle sei: "Das Gelände rund um Fukushima ist zu einer Art radioaktivem Sumpf geworden. In den umliegenden Brunnen wird hochradioaktives Material entdeckt, und natürlich läuft ein Teil davon ins Meer." In der Dokumentation kommen Mitglieder der japanischen Mafia Yakuza zu Wort, die über dubiose Praktiken bei der Anwerbung neuer Arbeiter für das Atomkraftwerk sprechen, sowie ansässige Bauern, denen die Behörden geraten haben, ihre Tiere zu töten.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft