Jeder Sechste entscheidet sich für alternative Heizmethoden

Jeder Sechste entscheidet sich für alternative Heizmethoden

18.02.2014 | Energienachrichten

In Zeiten hoher Energiepreise entscheiden sich immer mehr Haushalte in Deutschland bei Neubau oder Sanierung für umweltfreundliche und langfristig günstigere Alternativen zum klassischen Gas oder Heizöl. Eine aktuelle Studie im Auftrag der ERGO Versicherungsgruppe hat ergeben: Bereits in jedem sechsten deutschen Haushalt wird es mittlerweile dank alternativer Heizmethoden warm. In ländlichen Gegenden oder kleineren Orten liegt die Quote sogar bei rund einem Viertel.

Eine immer beliebter werdende Alternative zum klassischen Heizen ist die Solarthermie. Bei dieser wird mittels Kollektoren auf dem Dach Wärme durch Sonnenenergie gewonnen, in einem Speicher zwischengelagert und zur Heizung und Warmwasserbereitung im Haus bereitgestellt. Das System erlaubt auch den Anschluss einer Fußbodenheizung.

Eine andere nachhaltige Heizmethode ist die Wiederentdeckung des Holzofens, wie ERGO-Experte Rolf Mertens weiß: "Wie zu Großmutters Zeiten wird Wärme hier mit Brennholz erzeugt, das im Vergleich zu Gas oder Öl sehr günstig ist." Ähnlich funktioniert die ebenfalls populär gewordene Pelletheizung: Direkt im Wohnbereich platziert, wird sie von kleinen Stäbchen, sogenannten Pellets, befeuert, die aus Holzabfallprodukten gepresst werden. Pellets verfügen über ein höheres Energiepotenzial als normales Holz.

Wärmepumpen, so erläutert Experte Mertens, eignen sich insbesondere für Häuser mit Fußbodenheizung. Um die Erdwärme zu nutzen, sammeln Kollektoren Wärme aus dem Erdreich. Sogar in der kalten Jahreszeit liefert die Erdwärme ausreichend Energie für Heizung und Warmwasser. "Wichtig ist, dass Größe und Leistung der Wärmepumpe optimal auf das Haus abgestimmt werden - sonst wird Energie verschwendet", rät Rolf Mertens.

Trotz vielfältiger Förderprogramme ist die Investition in alternative Heizmethoden noch immer mit relativ hohen Kosten verbunden. "Bis zur Amortisierung können deshalb einige Jahre vergehen. So müssen Verbraucher je nach Heizkonzept mit etwa zehn bis zwanzig Jahren rechnen, bis sich die anfänglichen Aufwendungen tatsächlich auszahlen", sagt der ERGO-Experte. Allerdings: Wenn die Öl- und Gaspreise in den kommenden Jahren weiterhin stark ansteigen, könnten alternative Heizmethoden schneller als gedacht schwarze Zahlen schreiben. Positiv für Umwelt und Klima ist ein nachhaltiger Umstieg in jedem Fall.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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