G7-Gipfel: Starkes Bekenntnis zum Klimaschutz

G7-Gipfel: Starkes Bekenntnis zum Klimaschutz

09.06.2015 | Energienachrichten

Zum Ausklang des G7-Gipfels im bayerischen Elmau haben die Staatschefs der sieben größten Wirtschaftsnationen ein unerwartet klares Bekenntnis zum Klimaschutz abgelegt. Diesbezüglich wurde nicht nur das Einhalten des Zwei-Grad-Ziels beschworen, die G7-Staaten kündigten zudem an, den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen in diesem Jahrhundert auf Null senken zu wollen. Dazu sollen einerseits die CO2-Emissionen in den Industrieländern reduziert und andererseits Klimaschutzzahlungen an ärmere Länder der Welt bereitgestellt werden.

Das Bekenntnis der G7-Staaten zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft und zum Einhalten des Zwei-Grad-Ziels wurde vor allem von Umweltorganisationen rund um den Globus äußerst positiv aufgenommen. Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), erklärte: "Es ist ein wichtiges Signal für den internationalen Klimaschutz, dass die G7-Länder vor Ablauf des Jahrhunderts den Ausstoß von Treibhausgasen auf Null reduzieren wollen. Angela Merkel hat auf internationaler Bühne ihre Rolle als Klimakanzlerin wieder angenommen und sich gegen den Widerstand ihrer Kollegen mit einem klaren Statement für den Klimaschutz durchgesetzt. Diese Rolle muss Kanzlerin Merkel nun national mit Glaubwürdigkeit füllen."

Die globale Energiewende funktioniere nur, so Tschimpke, "wenn die fossilen Energieträger im Boden bleiben". Deshalb müsse sich Angela Merkel hinter ihren Wirtschaftsminister stellen, der mit der Klimaabgabe alter und ineffizienter Kohlekraftwerke ein kluges und effektives Instrument für das Erreichen der nationalen Klimaziele vorgelegt habe.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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