Wirtschaftsrat der CDU: Energiewende ist Fehlschlag

Wirtschaftsrat der CDU: Energiewende ist Fehlschlag

17.02.2014 | Energienachrichten

Im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich der Klausurtagung zur Energie- und Umweltpolitik hat der Präsident des Wirtschaftsrates der CDU, Kurt J. Lauk, die bisherige Umsetzung der deutschen Energiewende mit deutlichen Worten abgeurteilt: "Die bisherige Energiewende ist ein Fehlschlag auf der ganzen Linie." Die Bundeskanzlerin habe in ihrer Regierungserklärung einen deutschen Exportschlager versprochen, stattdessen werde der Industriestandort Deutschland derzeit aufs Spiel gesetzt", so Lauk.

Es reiche nicht aus, einen Neustart für die Energiewende auszurufen, aber auf alten Schienen weiterzufahren. Lauk: "Die Zahlen sprechen für sich: 73 Prozent der deutschen Unternehmenslenker sehen in der deutschen Energiewende keinen Exportschlager, sondern einen Alleingang. Dies sollte die Große Koalition alarmieren. Die Lage ist ernst: Die Energiewirtschaft erlebt eine schwere Strukturkrise. Erneuerbare Energien haben ihren Anspruch, nachhaltiger Jobmotor zu sein, bisher alles andere als erfüllt. Dagegen sehen immer mehr Unternehmen ihre Zukunft nicht in Deutschland und Europa, sondern wandern ab. Gleichzeitig leistet sich Deutschland den Luxus, Klimaschutz als reinen Selbstzweck zu verfolgen."

Um das Projekt Energiewende in andere Bahnen zu lenken, hat der Wirtschaftsrat einen 10-Punkte-Plan erarbeitet. Die darin enthaltenen Forderungen seien eine Generalabrechnung mit der bisherigen Energiepolitik und ein Rettungspaket für den Industriestandort Deutschland. In den wichtigsten Eckpunkte empfiehlt der Wirtschaftsrat ein Zurückfahren der deutschen Klimaziele, ein Angleichen der hiesigen Strom- und Gaspreise für die Industrie auf internationales Niveau, ein zeitnahes Ende staatlicher Subventionen für erneuerbare Energien, die Beschleunigung des Netzausbaus sowie eine engere energiepolitische Zusammenarbeit auf europäischer Ebene.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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