Im Rahmen eines Großprojektes fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die sichere Stromversorgung für den digitalen Funk bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) im Land Brandenburg. Mit einem Finanzvolumen von mehr als sechseinhalb Millionen Euro handelt es sich hierbei um das bisher größte Projekt in diesem Bereich.
Wie das Branchen-Netzwerk Clean Power Net, ein Zusammenschluss von 23 Unternehmen und Institutionen aus der Brennstoffzellenbranche, aktuell mitteilt, wurden Mitte dieser Woche insgesamt 116 Brennstoffzellen für das Projekt in Auftrag gegeben. Diese sollen vor allem als unterbrechungsfreie (Not-)Stromversorgung unter realen Bedingungen erprobt werden. Dies betrifft unter anderem die Einsatzbereitschaft von Polizei und Feuerwehr.
"Der Auftrag verdeutlicht das enorme Vertrauen und Potenzial, dass Behörden in der Brennstoffzellentechnologie sehen. Denn käme es zu einem Ausfall oder zu Beeinträchtigungen, hätte dies Versorgungsengpässe und erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit zur Folge", sagt Henrik Colell, Sprecher des Netzwerks Clean Power Net. Das deutsche BOS-Digitalfunknetz soll mit 500.000 Nutzern das weltweit größte seiner Art sein und von sämtlichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben genutzt werden - zum Beispiel Polizeien von Bund und Ländern, Feuerwehren, Rettungsdiensten, vom Technischen Hilfswerk sowie von Zollbehörden.
Deutschen Herstellern von Brennstoffzellen biete sich durch das Förderprojekt eine einmalige Referenz, um sich auf den dynamisch wachsenden Exportmärkten gegenüber der internationalen Konkurrenz zu positionieren, glaubt Henrik Colell. Zugleich sei es dem Land Brandenburg möglich, eine Vorreiterrolle im Einsatz alternativer Technologien im Vergleich zu wartungsintensiveren Dieselgeneratoren als Netzersatzanlagen einzunehmen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft