EEG-Umlage 2014: Zahl der befreiten Unternehmen steigt

EEG-Umlage 2014: Zahl der befreiten Unternehmen steigt

13.02.2014 | Energienachrichten

Im Vorfeld eines Treffens von Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel mit Energieverbänden und Unternehmen energieintensiver Branchen hat die FAZ neue Zahlen im Hinblick auf die Strompreisprivilegien der deutschen Industrie veröffentlicht. Laut Berichterstattung werden in 2014 noch mehr Unternehmen durch Rabatte bei der EEG-Umlage profitieren als im vergangenen Jahr. Die FAZ beruft sich diesbezüglich auf Angaben des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Der Regelfall schreibt nicht nur Privathaushalten, sondern auch Unternehmen eine Beteiligung an den Kosten der Energiewende über die im Strompreis enthaltene EEG-Umlage vor. Laut gesetzlicher Regelung sind besonders energieintensive Betriebe allerdings von der Zahlung der Umlage teilweise oder gänzlich ausgenommen. Dieses Privileg wird insbesondere von Umwelt- und Verbraucherverbänden sowie Teilen der politischen Opposition als reformbedürftig angesehen. Die Ausnahmen für die Industrie würden die finanzielle Belastung der Privathaushalte verschärfen, so die Kritiker.

Während laut Bericht der FAZ im vergangenen Jahr gut 1.700 Unternehmen von Rabatten bei der EEG-Umlage profitiert hätten, steige die Zahl 2014 voraussichtlich auf knapp 2.100 Betriebe an. Die deutsche Wirtschaft werde damit in Höhe von 5,1 Milliarden Euro entlastet - eine Milliarde Euro mehr als 2013. Mittlerweile hat sich auch die EU-Kommission in die Debatte um die Privilegierung der deutschen Industrie im Hinblick auf die Energiekosten eingeschaltet. Sie wirft der Bundesregierung Wettbewerbsverzerrung vor und hat ein Beihilfeverfahren gegen Deutschland eingeleitet.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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