dena fordert Energieeffizienzziel von der EU

dena fordert Energieeffizienzziel von der EU

24.01.2014 | Energienachrichten

Nach der Empfehlung der EU-Kommission für neue und europaweit verbindliche Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen sowie zum Ausbau erneuerbarer Energien bis 2030 fordert die Deutsche Energie-Agentur (dena), auch für die Steigerung der Energieeffizienz neue Vorgaben festzuschreiben. "30 Prozent mehr Energieeffizienz bis 2030 wären eine wichtige, notwendige und wirtschaftlich sinnvolle Vorgabe", sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. Am Mittwoch hatte die EU-Kommission ihre Vorschläge für ein Energie- und Klimapaket 2030 präsentiert. Darin empfiehlt sie 40 Prozent weniger CO2-Ausstoß und einen 27-prozentigen Anteil erneuerbarer Energien. Für die Energieeffizienz in Europa hat die Kommission noch kein neues Ziel ausgegeben, weil zunächst die bisherige Entwicklung untersucht werden soll.

"Wer Klimaschutz effizient erreichen möchte, muss immer zuerst an Energieeffizienz denken. Denn jede eingesparte Kilowattstunde rechnet sich für die Investoren oft schon nach wenigen Jahren und sorgt gleichzeitig dafür, dass weniger CO2 ausgestoßen wird, weniger Energie erzeugt werden muss und regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze geschaffen werden. Das bedeutet auch: Mit Energieeffizienz lassen sich schneller höhere Versorgungsanteile durch erneuerbare Energien erreichen. Wenn Brüssel die Energieeffizienz vernachlässigt, wäre das ein völlig falsches Signal", fasst Kohler die Position der dena zusammen.

Nach Auffassung der Energie-Agentur ist die Steigerung der Energieeffizienz am besten über Marktanreize zu erreichen. Auf diese Weise würden die Vorteile des Energiesparens aus eigenem Interesse erkannt und innovative und passgenaue Lösungen entwickelt. Starre Vorgaben, wie sie in manchen EU-Ländern bereits eingesetzt werden, würden dagegen nur zu Standardlösungen führen, die keinen signifikanten Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs leisten könnten.

Laut dena liegt das größte Energiesparpotenzial in der Gebäudesanierung - aber auch bei der Nutzung von Kraftstoffen und beim Stromverbrauch könne noch deutlich mehr Effizienz erzielt werden. Nach Berechnungen der dena könnten allein in Deutschland bis zum Jahr 2020 Energiekosten in Höhe von rund 130 Milliarden Euro eingespart werden. Dies würde Investitionen von insgesamt etwa 100 Milliarden Euro erfordern.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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