Deutschland erweitert Stromnetz nach Nord- und Osteuropa

Deutschland erweitert Stromnetz nach Nord- und Osteuropa

17.01.2014 | Energienachrichten

Das deutsche Stromnetz soll in naher Zukunft Richtung Nord- und Osteuropa ausgebaut werden, um die Versorgungssicherheit sowie die Wirtschaftlichkeit der Energiewende zu verbessern. Von Seiten des Netzbetreibers 50Hertz heißt es aktuell, entsprechende Verträge mit Tschechien und Polen seien in Arbeit. Zudem gebe es Pläne für die Konstruktion eines Unterseekabels nach Schweden und Dänemark, um langfristig ein Ostseenetz aufzubauen.

Um die Energiewende so effizient wie möglich zu gestalten, will die Bundesrepublik zusätzliche Optionen schaffen, um überschüssigen Ökostrom ins Ausland verkaufen zu können, ohne dabei die dortigen Stromnetze zu destabilisieren. Dies hatten Tschechien und Polen bereits seit Jahren moniert. Auch der Leitungsausbau nach Dänemark, Schweden und Norwegen soll vorangetrieben werden, um überschüssige Windkraft aus Deutschland bzw. überschüssige Wasserkraft aus Skandinavien austauschen und somit Engpässe durch Überkapazitäten ausgleichen zu können. Gegenwärtig existiert bereits eine Leitung von Lübeck nach Malmö. Eine weitere Verbindung ist von deutschen Ostsee-Windparks Richtung Dänemark geplant.

Laut Netzbetreiber 50Hertz werden deutsche Stromkunden durch den europäischen Netzausbau nicht belastet, da die Projekte nicht subventioniert, sondern einzig durch den Stromhandel finanziert werden würden. Experten sind der Auffassung, dass überschüssiger Strom aus deutschen Solar- und Windkraftanlagen durch den Leitungsausbau künftig nicht mehr verschenkt oder zu Niedrigpreisen verkauft werden muss. Insbesondere der Ökostrom-Handel mit Skandinavien ermögliche einen sehr viel wirtschaftlicheren Ausgleich.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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