Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) weist aktuell darauf hin, dass der Verkehr in der Europäischen Union für 25 Prozent der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich und damit, nach der Energieerzeugung, der zweitgrößte Verursacher ist. Allein der Straßenverkehr verursache 20 Prozent aller Treibhausgasemissionen Europas. Besonders bedenklich sei die Tatsache, dass, während der CO2-Ausstoß in allen anderen Bereichen in den vergangenen Jahren gesunken sei, sich die Emissionen des Verkehrssektors aufgrund des wachsenden Aufkommens um ganze 36 Prozent erhöht hätten.
Anfang des Jahres hat das EU-Parlament einen Initiativbericht zur EU-Klima- und Energiepolitik bis 2030 verabschiedet, der verbindliche Ziele von den Mitgliedstaaten anregt: Der Treibhausgasausstoß soll bis 2030 gegenüber 1990 um 40 Prozent zurückgehen, die Energieeffizienz um 40 Prozent wachsen und der Anteil erneuerbarer Energien auf 30 Prozent ansteigen. Bereits bis zum Jahr 2020 soll in diesen drei Bereichen jeweils die Marke von 20 Prozent erreicht werden.
Dietrich Klein, Geschäftsführer des BDBe: "Eine Erfüllung des EU-Treibhausgasziels ist ohne große Fortschritte im Verkehr nicht möglich. Eine Senkung der Treibhausgasemissionen des Verkehrs kann nur mit deutlich steigender Nutzung erneuerbarer Energie erreicht werden. Dafür kommen bis 2020 nur zertifiziert nachhaltige Biokraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen und Strom aus erneuerbaren Quellen in Frage. Strom ist im Schienenverkehr bereits Stand der Technik, im Straßenverkehr erst ansatzweise verfügbar und im Luft- und Schiffsverkehr ausgeschlossen."
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft