RWE macht Nachtspeicherheizungen zu "Windheizungen"

RWE macht Nachtspeicherheizungen zu "Windheizungen"

15.01.2014 | Energienachrichten

RWE Effizienz, ein Tochterunternehmen des Energiekonzerns RWE, und die Stadt Meckenheim testen im Rahmen des deutschlandweit einzigartigen Pilotprojektes "Windheizung" in 30 Haushalten ein innovatives Lademodell für Elektrospeicherheizungen. Der auf zwei Jahre angelegte Test startete im Winter 2012/13 und erntet aktuell eine positive Zwischenbilanz.

Anders als bislang üblich werden die Heizungen der Testhaushalte nicht zu festen Zeiten geladen, sondern speichern flexibel verfügbaren Wind- und auch Sonnenstrom. Die Vorteile: Im Gegensatz zu früher steht nun auch tagsüber genug Wärme zum Heizen zur Verfügung. Zudem verringerte sich der Stromverbrauch im Test um durchschnittlich zehn Prozent.

Bert Spilles, Bürgermeister der Stadt Meckenheim: "Nicht nur die Teilnehmer sind begeistert, sondern auch wir als Stadt Meckenheim: Die Windheizung spart viel CO2. So wird Meckenheim noch ein Stück grüner." Norbert Verweyen, Geschäftsführer der RWE Effizienz: "Strom aus Sonne und Wind boomt. Deshalb werden Speicher immer wichtiger. Wir zeigen, dass Stromspeicherung auch ohne große Investitionen funktioniert." RWE ist der Auffassung, dass die insgesamt 1,4 Millionen in Deutschland installierten Nachtspeicherheizungen über ein Speicherpotenzial verfügen, das den Zubau von vier bis fünf großen Pumpspeicherkraftwerken ersetzen könnte.

An einzelnen windreichen Tagen wie sie im Frühjahr und Herbst häufig vorkommen, können die Nachtspeicherheizungen vollständig mit Ökostrom aus Windkraft beladen werden. Im windarmen Winter steigt hingegen der Anteil an Sonnenstrom im Energiemix der Windheizung. Ziel des Projektes ist es, den Anteil von heute schon durchschnittlich 50 Prozent Ökostrom durch eine verbesserte Steuerung auf 75 Prozent zu steigern.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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