Höchste Braunkohle-Verstromung seit 1990

Höchste Braunkohle-Verstromung seit 1990

07.01.2014 | Energienachrichten

Energiewende paradox: Trotz der milliardenschweren Förderung erneuerbarer Energien ist die klimaschädliche Stromproduktion aus Braunkohle 2013 auf den höchsten Stand seit 1990 geklettert. Dies geht aus vorläufigen Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr mehr als 162 Milliarden Kilowattstunden Strom in Braunkohlekraftwerken erzeugt - 1990 waren es knapp 171 Milliarden Kilowattstunden.

Trotz des hohen Ökostromanteils in der Bundesrepublik von inzwischen knapp 25 Prozent, muss aufgrund der hohen Braunkohle-Quote mit einem erneuten Anstieg der deutschen CO2-Emissionen gerechnet werden. Regional gesehen werden insbesondere im Rheinland und in der Lausitz hohe Mengen an Braunkohle verstromt.

Auch die Stromproduktion aus Steinkohle stieg im abgelaufenen Jahr um acht Milliarden auf insgesamt mehr als 124 Milliarden Kilowattstunden an. Gleichzeitig ging die Stromerzeugung in klimschonenderen und flexibler steuerbaren Gaskraftwerken um zehn Milliarden auf nur noch 66 Milliarden Kilowattstunden zurück. Der schrittweise Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft wird demzufolge bislang vor allem durch die Kohlekraft kompensiert. Die eigentlich als Brückentechnologie gedachten weil CO2-ärmeren Gaskraftwerke können sich aufgrund ihrer derzeit höheren Betriebskosten demgegenüber kaum durchsetzen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Klimasünder

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